Neubau Schulmensa und Kinderhaus
Erding, DE
Die Schulmensa und das Kinderhaus vervollständigen in der Form von 3 neuen Baukörpern den bestehenden Bildungscampus am Ludwig-Simmet-Anger. Die Gebäude reagieren in ihrer Geometrie und Setzung auf die bestehende Grundschule und den Anger. Die Wegeführung wird in logischer Weise fortgesetzt, und eine eindeutige Verbindung zwischen dem Eingang der Grundschule und dem Eingang der Schulmensa wird hergestellt. Durch die neuen Baukörper wird der Ludwig-Simmet-Anger auf der Südseite gefasst und differenzierte Platzkanten werden definiert.
ERSCHLIESSUNG
Der gemeinsame Eingang der Schulmensa und des Kinderhauses befindet sich zwischen zwei Baukörpern gelegen im Norden des Grundstücks, direkt gegenüber des Eingangs der Grundschule. Die Schulkinder, die in ihrer Mittagspause die Mensa aufsuchen, können so auf kürzestem Wege den Anger überqueren. Das Foyer dient als multifunktionale Verteilerzone für die Kinder der Schule und des Kinderhauses
INNERE ORGANISATION
Direkt an die Eingangshalle gliedern sich die Mensa mit 2 getrennten Eingängen, die Toiletten und das Kinderhaus an. Die Großzügigkeit des Foyers bietet neben einer einfachen und übersichtlichen Erschließung in die diversen Bereiche auch Aufenthalts-, Wartezonen und einen Besprechungsraum als Raum-in-Raum System an. Aus dem Eingangsbereich führt ein direkter Zugang zum Innenhof des Kinderhauses.
Das Kinderhaus beherbergt 4 Kindergartengruppen im Erdgeschoss, wobei jeweils 2 Gruppen ein Cluster bilden. Die Krippengruppen sind im Obergeschoss angeordnet und werden über die Treppe nahe des Eingangsbereich bzw. über den Aufzug erreicht.
DIE SCHULMENSA
Die Schulkinder und Kindergartenkinder gelangen über getrennte Eingänge in ihre Mensabereiche, welche über ein mobiles Trennwandsystem geteilt sind. Bei Bedarf, z.B. für Veranstaltungen, kann die Mensa als ein offener und zusammenhängender Raum genutzt werden.
Die Schulkinder erhalten im Norden einen großzügigen Freibereich, mit einem starken Bezug zum bestehenden Platanenhain. Eine Spindeltreppe führt auf das Dach der Mensa. Die intensive Begrünung der Dachfläche mit einer bespielbaren Wiesenlandschaft und einem „kleinen Wäldchen“ bietet neben dem Aufenthaltswert für die Kinder die Möglichkeit einer wertvollen Retentionsfläche.
AUSSENSPIELFLÄCHEN
Die Erschließung der Gebäude von Norden und die Situierung der 3 Baukörper eröffnet nach Süd-Osten die Möglichkeit einer großzügigen Freifläche, auf der der Großteil der erhaltenswerten Bäume bestehen bleiben kann. Die Gebäude selbst und eine im Süden geplante Schallschutzwand erfüllen den geforderten Schallschutz.
Der Außenbereich wird in einen westlichen und östlichen Bereich gegliedert aber so gestaltet, dass die Einsichtigkeit von beiden Spielbereichen aus ungestört bleibt. Ohne einen Zaun ziehen zu müssen werden Gehölze und raumbildende Spielelemente so angeordnet, dass man beiderseits einen schönen Blick zu vernehmen hat, ohne dass sich gleich eine sichtbare Möglichkeit des Durchgehens auftut.
Durch die bewusste Anordnung und Zonierung von Spiel- und Gestaltungselementen zueinander sowie die dadurch erzeugte Raumwirksamkeit lässt sich deutlich erkennen, welcher Bereich dem Kindergarten und welcher den Krippe Kindern zugeordnet ist.
- Ort
Erding | DE - Jahr
2023 - Typologie
Bildungsbauten - Status
nicht realisiert - Auslober
Stadt Erding - Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb gem. RPW - Team
Roger Christ | Julia Christ | David Lee Hunter | Desideria Aigner - In Zusammenarbeit mit
BIERBAUM.AICHELE. landschaftsarchitekten Part.GmbB, Mainz