A

Architektur als eigene Ausdrucksform

Wenn ich aus Gedanken ein Gebäude gemacht habe, was hat das Gebäude noch mit den Gedanken zu tun? Architektur ist eine eigenständige materielle und räumliche Ausdrucksform, ein Medium der Gestaltung. Jeder Ausdruck in diesem Medium steht für sich und lässt sich nicht einfach in eine andere Form übertragen oder übersetzen.

B

Bestand

Der Fokus des Bauens verschiebt sich vom Neubau hin zum Erhalt und Weiterbauen bestehender Strukturen. Statt Abriss steht die Nutzung der in Gebäuden gespeicherten 'grauen Energie' im Vordergrund - ergänzt durch eine Kultur des Erhaltens, Reparierens und Wiederverwendens.

C

Christ.Christ.Christ.Christ. Christ. >>

Das Architekturbüro wurde im Jahr 1898 von Karl Christ sen. gegründet und wird heute in der vierten Generation von Roger Christ geleitet. Mit jeder Generation entsteht ein neues Büro mit eigener Arbeits- und Denkweise. Doch sind gerade in den Übergangsphasen die unterschiedlichen Perspektiven zwischen neuen Ideen und alten Werten, wenn sie offen aufeinandertreffen, eine große Bereicherung.

1898 – 1943 Karl Christ Senior

1924 – 1980 Karl Christ Junior

1966 – 2014 Gerhard Christ

seit 2006 Roger Christ >>

seit 2010 Julia Christ >>

D

Detail

Das Detail ist integraler Bestandteil des Ganzen. Es bestimmt wesentlich die Gestalt und Wirkung des Bauwerks, sichtbar oder unsichtbar. Erst in der Beherrschung des Details finden wir die Freiheit zur exakten Umsetzung der Konzeption.

Dienstleistung

Wenn Dienstleistung zum Inhalt der Architektur wird, verschwindet Architektur.

Architektur dient nicht nur, sie bewegt, erregt und fordert auch.

Durchhaltevermögen und Ausdauer

Wir geben nicht auf und beschäftigen uns mit unseren Aufgaben so lange und intensiv, bis wir von der eigenen Arbeit gänzlich überzeugt sind.

E

Erwin Becker

“Ich hab 1936, mit fünfzehn, als Lehrbub bei Karl Christ Senior angefangen, dann hab ich für Karl Christ Junior geschafft und bis zur Rente für Gerhard Christ. Außer kurz, da war ich im Krieg und in Gefangenschaft!“

G

Geschmack

Geschmack ist das Ergebnis der eigenen Lebensgeschichte. Er ist subjektiv und kulturell geprägt. Unsere Vorstellungen davon variieren je nach Zeit, Kultur und persönlicher Erfahrung.

Gleichgewicht

In unserer Architektur suchen wir nach dem Gleichgewicht und der Ausgewogenheit zwischen dem Pragmatischen und dem Idealistischen, dem Praktischen und dem Künstlerischen.

H

Hindernisse

Wir begreifen Hindernisse als Chance. Hindernisse sind ein wichtiger Bestandteil bei jedem kreativen Prozess. Gerade in der Beschäftigung mit dem Hindernis finden wir oft die Lösung oder ein prägnantes Thema für die jeweilige Bauaufgabe.

I

Interdisziplinär

Grundsätzlich ist die Gestaltung unseres Lebensraums, der vom Menschen geschaffenen und veränderten Umwelt, die Aufgabe aller Fachbereiche, denn alle Fragen unseren Lebensraum betreffend sind von Natur aus interdisziplinär, weil sie auf die Gesamtheit der komplexen Wirklichkeit zielen.

Durch einen interdisziplinären Planungs- und Bauprozess mit der Beteiligung unterschiedlicher Fachleute gewährleisten wir eine gesamtheitliche Betrachtungsweise mit dem Ziel, optimal abgestimmte Ergebnisse zu erreichen.

K

Kontext

Architektur steht immer im baulich-räumlichen als auch gesellschaftlich-kulturellen Kontext.

Unsere Überzeugung, dass jedes Gebäude stets im Kontext seines Umfelds gedacht werden muss und jede Baumaßnahme gesellschaftliche Verantwortung trägt, bildet eine Grundlage unserer Projekte und Bauten.

Kontinuität

Seit vielen Jahren pflegen wir vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit zahlreichen Bauherr:innen, Ingenieurbüros und Handwerksbetrieben. Auch zahlreiche Mitarbeiter:innen sind oder waren über Jahrzehnte Teil unseres Teams. Verlässlichkeit bildet die Grundlage für Kontinuität und ist für uns die wesentliche Voraussetzung jeder erfolgreichen Zusammenarbeit.

L

Lebensqualität

Grundlage unserer Tätigkeit ist die Überzeugung, dass die Qualität unseres gebauten Umfeldes einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität unseres Lebens hat.

M

Modell

Das Architekturmodell ist das ideale Werkzeug zum Überprüfen räumlicher Qualitäten. Nebenbei hilft es, als Stellvertreter des Bauwerks, der Bauherrschaft ihr Gebäude zu erklären.

Eine umfangreich ausgestattete Modellbauwerkstatt mit computergesteuertem 3D Plotter und traditionellen Modellbauwerkzeugen hilft uns beim Erstellen von Arbeitsmodellen, welche ein integraler Bestandteil des Entwurfsprozesses sind.

N

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit als Ergebnis aus Funktionalität, Ökonomie, ressourcenschonenden und ökologischen Bauweisen sowie räumlicher Qualität sind ein integraler Bestandteil unserer Arbeit. Dabei verstehen wir Nachhaltigkeit aber auch in dem Sinne, dass nur ein Gebäude, welches die Zuneigung der Menschen als Nutzer:innen, Bewohner:innen, Besucher:innen und Betrachter:innen gewinnen kann, eine Chance auf Beständigkeit hat.

R

Raum

Wir glauben, dass der für jeden frei zugängliche öffentliche Raum in einer Stadt eine Grundvoraussetzung für den sozialen Zusammenhalt und ein Bindeglied zum Funktionieren einer Gesellschaft ist. Ebenso sind wir überzeugt, dass gut geplante Nachbarschaften mit gemeinschaftlichen Räumen den Zusammenhalt stärken und die Resilienzfähigkeit fördern. Ein Gebäude kann weit mehr sein als nur ein funktionaler Raum – es kann ein Ort der Begegnung, des kulturellen Austauschs und der gesellschaftlichen Integration werden.

S

Stil

Jedes Projekt muss einzeln beurteilt werden. Ein einheitlicher Stil interessiert uns nicht. Die Form folgt dem Projekt. Unsere Herangehensweise ist grundsätzlich ergebnisoffen ohne vorgefasste ästhetische oder formale Lösungsansätze.

T

Team

Architektur entsteht immer durch Teamarbeit – intern als auch extern.

Damit ein Team funktioniert, sind wir überzeugt, dass alle Beteiligten einen hohen Handlungs- und Entscheidungsspielraum benötigen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen optimal einbringen zu können.

Teilhabe

Architektur betrifft uns alle. Architektur ist die Gestaltung von Lebensräumen, die unser tägliches Miteinander prägen. Jeder Mensch hat das Recht auf eine hochwertige, durchdachte Gestaltung und ein lebenswertes Umfeld – unabhängig von persönlichen Einschränkungen oder finanziellen Möglichkeiten.

Unsere Verantwortung endet nicht bei den Interessen der Bauherr:innen. Wir fühlen uns ebenso den Nutzer:innen, Bewohner:innen, Besucher:innen und allen, die mit der Architektur in Berührung kommen, verpflichtet.

Tradition

Unsere Gesellschaft hat ihre Selbstverständlichkeit, ihre Gewissheiten und gesicherten Traditionen eingebüßt. Wie immer es heute ist, morgen kann es ganz anders sein. Alles ist möglich, aber nicht notwendig, also immer auch anders möglich.

Es existiert die Gleichberechtigung unterschiedlicher, selbstständig bestehender Prinzipien der Wirklichkeit. Auf die Architektur bezogen gibt es keine gemeinsame Antwort auf die Frage: „Wie soll ich heute bauen?“. Wir haben uns von dem Stildiktat vergangener Epochen befreit. Es gibt eine Vielzahl von Architekturen.

Tribalismus

Erst wenn wir als Gesellschaft den Tribalismus überwinden und eine Gesinnung der Toleranz, des Mitgefühls und des selbstlosen Denkens und Handelns erreichen, schaffen wir die Voraussetzung zur Lösung der anstehenden globalen Probleme.

V

Verstehen

Wir betrachten das Verstehen und Erkennen der Aufgabe sowie die präzise Analyse und das Hinterfragen der Aufgabenstellung als die wesentliche Voraussetzung für die Bewältigung der jeweiligen Entwurfsaufgabe.